Hochwasserschutz
Für ganz Baden-Württemberg wurden Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten erstellt, die die Überflutungsgefahr (Fläche und Tiefe) und die betroffenen Nutzungen an rund 11.300 Gewässerkilometern räumlich darstellen. Die Karten bieten wichtige Informationen zur Vorbeugung von Hochwassergefahren und zum Handeln im Hochwasserfall. Eine besondere Bedeutung haben die Überflutungsflächen eines hundertjährlichen Hochwassers, die in Baden-Württemberg gesetzlich festgesetzte Überschwemmungsgebiete darstellen. In diesen Gebieten gelten gemäß dem deutschen Wasserhaushaltsgesetz Nutzungsbeschränkungen, u. a. gilt dort ein Bauverbot.
Hochwasserschutzkonzept Hexental
Das Hochwasserschutzkonzept Hexental hat das Ziel, einen zeitgemäßen Hochwasserschutz zu realisieren. Die Bevölkerung soll von Hochwasserereignissen, die statistisch alle hundert Jahre vorkommen (HQ 100) geschützt und an die unterliegende Stadt Freiburg lediglich die Menge von 9 m³/s bei einem 50jährlichen Hochwasserscheitel abgegeben werden. Um dies zu erreichen, sind Rückhaltemaßnahmen sowie ein Gewässerausbau in Merzhausen notwendig. Die beteiligten Gemeinden dieses Hochwasserschutzkonzeptes sind die Gemeinden Au, Horben, Merzhausen und Wittnau.
Chronologie
- 1998 und 2006: Untersuchungen durch Fachbüro
- 2009: Untersuchung Leistungsband und Schadenspotenzial
- 2011: Abschluss HW-Schutzkonzept
- 2014: Beauftragung Planung HRB Selzenbach/Enge
- 2015: Beauftragung zu Erstellung neues NA-Modell (Niederschlag-Abflussmodell)
- 2015: „Vorab-Daten Kostra 2010“ durch Deutschen Wetterdienst
- 2015: Veröffentlichung Kostra-Daten 2010
- 2017: Handlungsempfehlung durch Land BW zur Verwendung der „alten“ Kostradaten
- 2017: Veröffentlichung Überarbeitung Kostra 2010R (DWD)
- 2018: Bearbeitung NA-Modell in enger Abstimmung mit LUBW durch Fachbüro
- 2019: Ermittlung Beckenkombination (Geotechnik, Umwelteignung, Baukosten)
- 2020: Fertigstellung des Erläuterungsberichts zum Hochwasserschutzkonzept Hexental
- 2020: Festlegung der Beckenkombination durch die Gemeinden / Verbandsversammlung
- 2020: Erarbeitung verschiedener Varianten je Beckenstandort
- 2021: Abfrage und Auswertung der Stellungnahmen betroffener Grundstückseigentümer zu den Varianten
- 2021: Festlegung der Standorte für die Rückhaltebecken
- 2022: Abschluss Machbarkeitsstudie
- 2023: Europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen
Aktueller Sachstand und weitere Vorgehensweise
In zahlreichen Sitzungen sowie Bürgerinformationsabenden haben sich die Gemeinderäte der beteiligten Gemeinden in den vergangenen Jahren mit dem Thema „Hochwasserschutz und Rückhaltemaßnahmen“ befasst. Hierbei hatte man sich nach jahrelangen Untersuchungen auf den Standort für ein Hochwasserrückhaltebecken mit der Vorgabe der weiteren Optimierung der Planung zur Minimierung der Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes festgelegt.
Neue überarbeitete Kostra-Daten des Deutschen Wetterdienstes (KOSTRA2010R) im Jahr 2015, welche jedoch erst im Jahr 2017 in nochmals überarbeiteter Form zur Anwendung veröffentlicht wurden, machten im Jahr 2018 eine Neuerstellung des bisherigen Niederschlag-Abfluss-Modells bzw. der bisherigen Erkenntnisse aus den hydrologischen Berechnungen erforderlich (KOSTRA - ist ein vom Deutschen Wetterdienst (DWD) herausgegebener Starkregenkatalog und steht für Koordinierte Starkniederschlags-Regionalisierungs- Auswertungen).
Die Überarbeitung fand in enger Abstimmung mit der LUBW (Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg) statt. Die 2014 beschlossene Ein-Becken-Lösung ist nach den neuesten Erkenntnisse nicht ausreichend. Im Jahr 2019 wurden noch einmal alle in Frage kommenden Standorte zuzüglich des neuen möglichen Standortes „Eberbach“ überprüft.
Die Auswertung der Datengrundlagen hat gemeinsam mit den zu beteiligenden Fachbüros sowie den Fachbehörden im Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald die Ausweisung von mindestens drei zusätzlichen Rückhaltebeckenstandorten im Hexental ergeben. Die Verbandsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hexental hat nach vorheriger Billigung der Untersuchungsergebnisse durch die Verbandsgemeinden in öffentlicher Sitzung am 16. Juli 2020 beschlossen, das Hochwasserschutzkonzept Hexental mit der Beckenkombination „Heimbach, Eberbach und Stöckenhöfe“ umzusetzen. Weiter wurde beschlossen, die Planungen zu konkretisieren und dabei die Belange der Landwirtschaft und des Natur- und Landschaftsschutzes entsprechend zu berücksichtigen.
Zwischenzeitlich wurden im Rahmen einer Gesamtabwägung in öffentlicher Sitzung durch die Verbandsversammlung am 29.04.2021, nach vorheriger Behandlung in den Gemeinderäten der Standortgemeinden, folgende Beckenstandorte beschlossen:
- Eberbächle: Variante 1,5 Mitte
- Heimbach: Variante 2,7
- Stöckenhöfe: Variante 2
Auf Grundlage der öffentlichen Beschlussfassung der Verbandsversammlung vom 24.03.2022 sowie der seit Ende 2022 vorliegenden Machbarkeitsstudie konnten im Zeitraum von November 2023 bis Februar 2024 die europaweiten Ausschreibungen der Planungsleistungen erfolgen. Parallel hierzu wurde mit den betroffenen Grundstückseigentümern bezüglich Grundstücksverhandlungen erste Gespräche aufgenommen.
Die Machbarkeitsstudie zu den festgelegten Standorten nebst Anlagen sowie die bisherigen Verfahrensunterlagen können nachstehend eingesehen werden:
Flussgebietsuntersuchung:
- Erläuterungsbericht (PDF-Dokument, 2,06 MB)
- Plan 1 Fliesschema (PDF-Dokument, 5,15 MB)
- Plan 2 Gebietsparameter (PDF-Dokument, 5,31 MB)
Geotechnik:
- Geotechnischer Bericht HRB Eberbächle (PDF-Dokument, 18,3 MB)
- Geotechnischer Bericht HRB Heimbach (PDF-Dokument, 21,8 MB)
Umweltgutachten:
- Biotypen Eberbächle (PDF-Dokument, 4,00 MB)
- Biotypen Heimbach (PDF-Dokument, 9,92 MB)
- Biotypen Stockenhöfe (PDF-Dokument, 6,20 MB)
- Umwelteignung Bericht (PDF-Dokument, 5,78 MB)
Gewässerökologie:
Präsentation Hochwasserschutzkonzept Hexental aus der VG Sitzung vom 08.12.2022:
Standortvarianten zu den Beckenstandorten „Eberbächle, Heimbach und Stöckenhöfe“
Eberbächle:
- Variante 1 (PDF-Dokument, 609,27 KB)
- Variante 2 (PDF-Dokument, 617,71 KB)
- Variante 1.5 mitte (PDF-Dokument, 746,31 KB)
- Variante 1.5 kombi (PDF-Dokument, 703,87 KB)
Heimbach:
- Variante 1 (PDF-Dokument, 957,88 KB)
- Variante 2 (PDF-Dokument, 913,30 KB)
- Variante 3 (PDF-Dokument, 982,23 KB)
- Variante 4 (PDF-Dokument, 948,04 KB)
- Variante 1.8 (PDF-Dokument, 914,38 KB)
- Variante 2.7 (PDF-Dokument, 983,28 KB)
Stöckenhöfe:
- Variante 1 (PDF-Dokument, 1,16 MB)
- Variante 2 (PDF-Dokument, 1,15 MB)
- Variante 3 (PDF-Dokument, 977,96 KB)
- Variante 4 (PDF-Dokument, 977,27 KB)
Nachfolgend erhalten Sie weitere Informationen zum bisherigen Verfahren:
- TOP 3 Hochwasserschutzkonzept Hexental - Beratungsvorlage zur Verbandsversammlung am 29.04.2021 (PDF-Dokument, 183,21 KB)
- Anlage 3.1. - siehe vorstehende Varianten
- Anlage 3.2. - Eingegangene Stellungnahmen (PDF-Dokument, 2,22 MB)
- Anlage 3.3. - Übersicht - Auswertung Variantenabfrage (PDF-Dokument, 437,57 KB)
- Hochwasserschutzkonzept Hexental - Beratungsvorlage zur Verbandsversammlung am 16.07.2020 (PDF-Dokument, 163,21 KB)
- Hochwasserschutzkonzept Hexental - Erläuterungsbericht BIT Ingenieure vom 25.05.2020 (PDF-Dokument, 2,08 MB)
Anhänge zum Erläuterungsbericht vom 25.05.2020 (für die Fachbehörden):
- Anhang 1 zum Erläuterungsbericht - Erhobene Gebietsparameter für Teil-Einzugsgebiete (PDF-Dokument, 69,75 KB)
- Anhang 2 zum Erläuterungsbericht - Ermittlung des Gefällemaßes (PDF-Dokument, 833,26 KB)
- Anhang 3 zum Erläuterungsbericht - Abflussbeiwerte (PDF-Dokument, 86,06 KB)
- Anhang 4 zum Erläuterungsbericht - Zusammenstellung Scheitelabflüsse Bestand/Planung (PDF-Dokument, 147,14 KB)
- Anhang 5 zum Erläuterungsbericht - Speicherwirkungslinien (PDF-Dokument, 1,30 MB)
- Anhang 6 zum Erläuterungsbericht - Auszüge aus Handbuch FGM (PDF-Dokument, 634,08 KB)
Anhänge digital zum Erläuterungsbericht vom 25.05.2020 (für die Fachbehörden):
- [1] Geotechnische Standortbeurteilungen Stöckenhöfe und Enge II, Weiß Ingenieure
- Geotechnische Standortbeurteilung (PDF-Dokument, 2,79 MB)
- Geotechnische Standortbeurteilung Anlage 1 (PDF-Dokument, 121,57 KB)
- Geotechnische Standortbeurteilung Anlage 2 (PDF-Dokument, 2,64 MB)
- Geotechnische Standortbeurteilung Anlage 3 (PDF-Dokument, 48,95 KB)
- Geotechnische Standortbeurteilung Anlage 4 (PDF-Dokument, 39,25 KB)
- Geotechnische Standortbeurteilung Anlage 5 (PDF-Dokument, 335,05 KB)
- Geotechnische Standortbeurteilung Anlage 6 (PDF-Dokument, 791,82 KB)
- [2] HWR Standort Heimbach, Weiß Ingenieure
- Geotechnische Standortbeurteilung HWR Heimbach (PDF-Dokument, 1,11 MB)
- Geotechnische Standortbeurteilung HWR Heimbach Anlage 1 Lageplan (PDF-Dokument, 625,87 KB)
- Geotechnische Standortbeurteilung HWR Heimbach Anlage 2 Bodenprofil (PDF-Dokument, 54,88 KB)
- Geotechnische Standortbeurteilung HWR Heimbach Anlage 3 Kornverteilung (PDF-Dokument, 32,29 KB)
- [3] HWR Eberbächle Standortvorerkundung, Ingenieurgruppe Geotechnik
- [4] HWR Umwelteignung und vergleichende ökolog. Bewertung, faktorgruen
- Umwelteignung Bericht faktorgruen (PDF-Dokument, 5,78 MB)
- Biotoptypen Eberbächle (PDF-Dokument, 4,00 MB)
- Biotoptypen Enge Selzenbach neu (PDF-Dokument, 6,52 MB)
- Biotoptypen Heimbach (PDF-Dokument, 9,92 MB)
- Biotoptypen Stockenhöfe A (PDF-Dokument, 6,20 MB)
- Biotoptypen Stockenhöfe C (PDF-Dokument, 6,35 MB)
- Sichtfeldanalysen+Visualisierungen (PDF-Dokument, 15,4 MB)
- Pläne 1 und 2 zum Erläuterungsbericht: Niederschlags-Abfluss-Modell (Fließschema und Gebietsparameter) (PDF-Dokument, 10,4 MB)
- Abschätzung Retentionsvolumen Bereich HRB Bitzenmatte (PDF-Dokument, 1,37 MB)
Ältere Dokumente:
- Präsentation Büro BIT Ingenieure vom 24.10.2019 (PDF-Dokument, 2,37 MB)
- Fragen und Antworten zum Hochwasserschutz - Stand: 15.11. 2014 (PDF-Dokument, 287,78 KB)
- Präsentation Ing. Büro Ernst + Co GmbH - Bürgerinformation vom 23.01.2014 (PDF-Dokument, 3,33 MB)
- Präsentation faktorgrün - Bürgerinformation vom 23.01. 2014 (PDF-Dokument, 17,2 MB)
- Standortvergleiche faktorgrün - Umwelteignung der Alternativstandorte vom 31.01.2014 (PDF-Dokument, 2,28 MB)
- Präsentation Ing. Büro Ernst & Co -Gewässerausbau Reichenbach- vom 21.03.2013 (PDF-Dokument, 3,76 MB)
Bauherr
- Verwaltungsgemeinschaft Hexental
Kosten:
- 3.038.000 Euro geschätzte Baukosten (für die nicht ausreichende Ein-Becken-Lösung)
Finanzierung:
- 2.125.000 Euro Landeszuschuss nach den Förderrichtlinien der Wasserwirtschaft
- 913.000 Euro Verwaltungsgemeinschaft Hexental
Bisherige Sitzungen (nicht abschließend):
- 28.06.2012 Verbandsversammlung VG Hexental
- 19.11.2014 Verbandsversammlung VG Hexental
- 20.12.2018 Verbandsversammlung VG Hexental
- 24.10.2019 Verbandsversammlung VG Hexental
- 16.07.2020 Verbandsversammlung VG Hexental
- 29.04.2021 Verbandsversammlung VG Hexental
- 24.03.2022 Verbandsversammlung VG Hexental
- 08.12.2022 Verbandsversammlung VG Hexental
Verfahrensstand:
- Vorplanungen für das später erforderliche Planfeststellungsverfahren
Letzte Aktualisierung:
- 6. Februar 2024